Kooperative Gesamtschule Schwarmstedt
Wilhelm-Röpke-Schule
19.02.2012 23:06
Fachbereich: Schulleitung

Kreispräventionsrat zu Gast in der KGS

Arbeitsgruppe Schulschwänzer im Austausch mit der Wilhelm-Röpke-Schule


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Die Arbeitsgruppe „Schulschwänzen“ des Kreispräventionsrats besucht die KGS Schwarmstedt zu einem Arbeitsgespräch.

Wolfgang Puschmann, heute der Sprecher der Arbeitsgruppe Schulschwänzen im

Kreispräventionsrat, kehrte an eine seiner alten Wirkungsstätten zurück, denn die Wilhelm-Röpke-Schule war früher eine der Schulen, die er als Schulrat und später als Dezernent betreut hat. Allerdings hat die KGS mit der Schule von damals nur noch wenig gemeinsam. Die Schülerzahl und die Zahl der Kolleginnen und Kollegen haben sich mehr als verdoppelt; die Schule ist KGS und Ganztagsschule geworden und hat inzwischen auch eine erfolgreiche Oberstufe.

Verliert man da nicht den Ãœberblick; ist das Schule schwänzen an so einem großen System nicht ein Riesenproblem? Jein, betonen die Vertreter der KGS, allen voran Gesamtschuldirektor Tjark Ommen, der mit seinem Hauptschulzweigleiter Jens Weber, mit Präventionsfachkraft und SV-Lehrerin Karla Schulz, mit zwei der drei an der Schule tätigen Sozialpädagogen, Nicole Frühauf und Christian Biringer, und den Schülervertretern Schülersprecher Przemyslaw Stefanski, Schulvorstandsmitglied Anna Niebuhr und Felix Stümpel  zu diesem Treffen erschienen war.

Schule schwänzen über einen längeren Zeitraum, auch tageweise, ist an der KGS selten; nur wenige Bußgeldverfahren waren im letzten Jahr nötig. Die große Zahl der Schüler/innen, die dies vielleicht begünstigen könnte, wird durch eine stärkere Kontrolle, eben auch durch die drei Sozialpädagogen kompensiert. Da macht sich Christian Biringer schon einmal mit einer Klassenlehrerin zum Hausbesuch auf, wenn etwas verdächtig erscheint, da wird schon einmal das ärztliche Attest eingefordert, wenn Verdachtsmomente sich häufen. Aber das Schwänzen von Einzelstunden, am Ende des Schultages oder morgens in der ersten Stunde oder wenn ein Kurs ausfällt und man hofft, dass der Vertretungslehrer nicht so genau kontrolliert, das gibt es auch an der Wilhelm-Röpke-Schule und trotz aller Bemühungen nicht seltener als in anderen untersuchten Einrichtungen.

Die Ergebnisse der Studien des Kriminologischen Institutes von Professor Dr. Pfeffer standen bei diesem Treffen im Mittelpunkt der Diskussionen. Die Mitglieder des Schulschwänzer-Arbeitsgruppe im Kreispräventionsrat, unter anderem Herr Oliver Krasser, der in der Kreisverwaltung für das Schulschwänzer-Bußgeld zuständig ist, Herr Gerhard Staashelm, Richter am Amtsgericht Soltau, Frau Anastasia Diener, in der Stadt Walsrode für die Bußgeldverfahren zuständig, Herr Baethke vom Jugendamt, Frank-Henry Leithoff, der Beauftragte der Polizei im Bereich Jugendsachen, und Thorsten Sauer vom Verein Sprungbrett e.V. wollten von den Mitarbeitern und Schülern der KGS wissen, was man tun kann, um die Problematik zu minimieren. Denn das Schulschwänzen führt nicht nur zum Verpassen von Unterrichtsstoff; die Betroffenen geraten in eine Spirale der Unzuverlässigkeit, die ihnen später die erfolgreiche Lehre, das erfolgreiche Berufsleben versperren kann. Unentschuldigte Fehltage sind ein absolutes no-go im Bewerbungszeugnis. Verspätungen führen schon in der Probezeit zum Verlust des Arbeitsplatzes.

Die anwesenden Schülervertreter waren sich einig, dass ein konsequentes Elternhaus, das mit der Schule eng zusammen arbeitet, das Problem gegen Null minimiert. Eltern, die das Schwänzen vertuschen, indem sie ihren Kindern Entschuldigungen schreiben, tun diesen keinen Gefallen.

Was die Verlässlichkeit des Vertretungsunterrichts angeht, sieht Tjark Ommen die verlässlichen Grundschulen als vorbildlich an. Hier sind Konzepte umgesetzt worden, wie man die Betreuung der Schülerinnen und Schüler durch externe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter absichern kann. Ob dies auch an weiterführenden Schulen eine Möglichkeit wäre, bliebe zu prüfen.

Eine Herausforderung für die Arbeitsgruppe Schulschwänzer, diese Idee zu unterstützen.

Foto: Die Arbeitsgruppe „Schulschwänzen“ des Kreispräventionsrats besucht die KGS Schwarmstedt zu einem Arbeitsgespräch.

 





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