Kooperative Gesamtschule Schwarmstedt
Wilhelm-Röpke-Schule
03.07.2019 10:27
Fachbereich: Schulleitung

Zeugnisübergabe mit „Ehrengast“ Roberto Blanco

Wilhelm-Röpke-Schule entlässt 55 Abiturienten


Die Gäste in der Mensa der KGS Schwarmstedt erwarteten wie immer eine außergewöhnliche Zeugnisübergabe als sie bei hohen Temperaturen mit sechs neu angeschafften Ventilatoren vom Schulorchester unter der Leitung von Johnny Groffmann begrüßt wurden. So kennt man das von den Akteuren der Gesamtschule, die sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen, auch wenn sich die Prozedur natürlich gleicht. Moderator Christian Biringer begrüßte wie immer die Gäste und rief als ersten Redner Gesamtschuldirektor Tjark Ommen auf die Bühne. In seiner Rede nahm dieser wieder Bezug auf die Autorin Stefanie Stahl, deren Buch „Das Kind in dir muss Heimat finden“ er gerade gelesen hatte. Das hatte er auch bei der feierlichen Entlassung der Haupt- und Realschüler getan, jedoch arbeitete er für die älteren Schülerinnen und Schüler die politischen Aspekte heraus und begann mit dem Leitspruch des ehemaligen amerikanischen Präsidenten Barack Obama „Yes, we can“. Die Abiturientinnen und Abiturienten sollten nicht Angst ihren Ratgeber sein lassen sondern stark im Herzen sein. Alle Menschen seien gleich, das hatte Obama damals signalisiert und auch selbst verkörpert. Ommen verwies darauf, dass gerade Menschen, die mutig, großzügig, ritterlich, liebevoll, würdig und anmutig sind, viel bewirken, und wie man an Greta Thunberg sieht, hätte dies nichts mit dem Lebensalter zu tun. Gerade Kinder und Jugendliche trauen sich oft, Dinge zu sagen, die Erwachsene nicht aussprechen. Ommen forderte die Jugendlichen auf, daran mitzuwirken, dass nie wieder Angst die Oberhand gewinnt, sondern dass man mutig und hoffnungsvoll die Zukunft gestaltet. Er betonte, dass er an sie glaubt und dass er ihnen zutraut, dass sie das können.

Nach Ommen begrüßte Samtgemeindebürgermeister Björn Gehrs die Gäste und gratulierte den Abiturientinnen und Abiturienten. Er sei stolz, dass man selbst aus Orten vor den Toren von Celle nach Schwarmstedt zur Schule käme, um sich hier ein gut geschnürtes „Starterpaket“ für die eigene Zukunft abzuholen. Gehrs dankte den Lehrkräften für ihren oft weit über das übliche hinausgehenden Einsatz. Nach dieser Rede gab es eine weitere kleine „Sensation“. Johnny Groffmann, den man als Musiker an der Gitarre, am Klavier oder am Flügel kennt, spielte aufgrund der Erkrankung eines Orchestermitglieds diesmal Schlagzeug und bot bei Superstition von Stevie Wonder eine tolle Performance.

Die Vertreter der Schulelternschaft Martina Klemmer und Jürgen Köneke gratulierten anschließend und rieten den Jugendlichen bei all den Möglichkeiten, die sie hätten, ihr Ziel nie aus den Augen zu verlieren. Sie sollen weiter ihre Ideale verfolgen und Flagge zeigen und mutig sein. Sie hofften, dass die jungen Menschen ihre hier geschlossenen Freundschaften pflegen und auch die Lehrkräfte, die sie toll unterstützt hätten, nicht zu vergessen. Nach den Eltern gratulierten auch Schülersprecher Jost Hilliger und seine Stellvertreterin Emma Köneke den Abiturientinnen und Abiturienten zu den erreichten Erfolgen und danken den Eltern, den Lehrkräften und besonders den drei SV-Lehrkräften Karla Schulz, Olli Kracke und Dennis Breitenfeld für Unterstützung und Mut machen.

Herr Kracke hatte in seiner Arbeitsgemeinschaft auch Jana Schwabe (Gesang) und Moritz Reusch (Flügel) auf ihren Auftritt mit dem Song „Go solo“ vorbereitet. Anschließend sang auch Jessica Dietz in Begleitung von Moritz Reusch und schließlich Greta Nebel-Engehausen, Liara Stahl, Daniella Valtere, Jessica Dietz, Jana Schwabe und Fenja Künne, die von Oliver Kracke an der Gitarre begleitet wurden. Alle herausragenden Vorträge wurden mit lang anhaltendem Applaus quittiert. Elisa Hulm, Gesa Hardekopf und Freya Laufs sprachen anschließend für ihren Jahrgang. Für die meisten hätte die KGS seit dem 1.8.2011 das Leben bestimmt. Die Zeit bis zum höchsten Schulabschluss der Bundesrepublik Deutschland, der Allgemeinen Hochschulreife, sei dann gefühlt aber doch viel zu schnell vorbeigegangen. Man sei den Eltern dankbar, dass sie besonders in unruhigen Zeiten Fels in der Brandung gewesen sind und auch den Lehrkräften, die fast immer ein offenes Ohr hatten und Vorbild waren. Das Erreichen des Abiturs sei wie ein Testlauf für ein lebenslanges Muster, denn das Lernen höre nie auf. Dass man bei allem Lernen das Fröhlich sein nicht vergessen solle, sage auch das Motto der Abiturienten „Samba si, Arbeit no“ aus.

Jan Stünkel verwies in seiner Rede nicht nur darauf, dass dies das letzte Abitur nach 8 Jahren sei, sondern lobte den Jahrgang für seine herausragenden Ergebnisse. Nie hatte es an der Schule so viele Abiturienten mit einer 1 vor dem Komma gegeben und auch der Abistreich sehr perfekt organisiert gewesen. Man konnte sich auf den Jahrgang verlassen, man half jüngeren Schülerinnen und Schülern und setzte sich vielfältig für die Schule ein, so dass man sie eigentlich ungern loslasse.

Bei der anschließenden Zeugnisverleihung gab es immer wieder Beifall, wenn die Tutorengruppen auf die Bühne gerufen wurden, um von den jeweiligen Tutoren, Ommen, Stünkel und Oberstufenkoordinator Uwe Janßen die Zeugnisse überreicht zu bekommen.

Kathrin Remmers als Fachleiterin Deutsch ehrte Sonja Willeke für ihre Leistungen im Fach Deutsch und Dr. Jan Fischer zeichnete Paula Sandtvos und Janus Niebuhr im Namen der Deutschen Mathematiker Vereinigung für herausragende Leistungen in diesem Fach aus. Überhaupt, so Fischer, sei das Mathematikabitur besonders gut ausgefallen. Während niedersachsenweit ein Durchschnitt von 6,4 Punkten erreicht wurde, kam man an der KGS auf herausragende 8,4 Punkte. Jan Stünkel rief dann Janka Raffelsbauer, Lisa Holstein, Michelle Mook, Paula Priewe, Philine Rasokat, Anna-Lena Clever, Emma Lübkes, Leah Marie Backsmann, Marketa Schüler, Gesa Hardekopf, Janik Mertens, Sonja Willeke, Paula Sandtvos und Janus Niebuhr zu sich, um sie für ein Abitur mit einer 1 vor dem Komma zu ehren. Nie waren es so viele Schülerinnen und Schüler gewesen; und hatte Emma Zeppernick im letzten Jahr erstmalig die Abiturnote von 1,0, waren es diesmal Janka Raffelsbauer, Paula Sandtvos und Sonja Willeke, die dieses Traumergebnis erzielten.

Als besonderen Schüler zeichnete Tjark Ommen zum Schluss Max Thieße aus, der mit besonderem Humor durch das Abitur gegangen war und als Erinnerung einen Trecker mit KGS Logo erhielt.

Und wäre das alles nicht toll genug gewesen, hatte Olli Kracke, der als Musiker und Macher beim Heimatzoofestival gute Kontakte in die Musikbranche besitzt, für die Abiturientinnen und Abiturienten eine besondere Überraschung parat. Per Videobotschaft gratulierte Roberto Branco, dessen Song „Samba si, Arbeit no“ die Jugendlichen als Motto gewählt hatten, den Jugendlichen zum bestandenen Abitur und wünschte alles Gute für die Zukunft. Diese Überraschung, die tatsächlich bis zu diesem Augenblick fast niemand kannte, sorgte für Jubelschreie in der Mensa und wird sicher für immer mit der Zeugnisvergabe verbunden bleiben.





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